In typografisch-gecodetem Spagat zwischen „We didn't start the fire"
von Billy Joel und einem New York Times Polit-Podcast entstand diese
Website, die versucht, die aktuelle Lage
(Stand Januar 2025) in
den USA nachzuvollziehen.
Es mischen sich Auszüge aus der politischen Geschichte des Landes mit
Zeilen eines Popsongs, der meint, wir wären dem Lauf der Dinge seit eh
und je tatenlos ausgeliefert…
„Viele der Errungenschaften, die aus den Bewegungen der 60er Jahre in
den USA geboren sind, werden dort aktuell wieder akut zersetzt,
zurückgefahren und zerstört. Fortschritte wie die Selbstbestimmung
über den eigenen Körper sind massiv bedroht. Die persönliche Freiheit
hat sich, nicht zuletzt durch die Technologisierung, in einen
überhobenen Individualismus überschlagen und uns alle an Smartphones
und „social“ media gefesselt.
Wie kommt es zu solchen Veränderungen in Gesellschaft
und Politik?
Richard Buckminster Fuller sagte einst in einem Beitrag im Whole
Earth Catalog: „Everywhere they say it's our politicians that get us
into trouble.” Denken und Verantwortung für
unsere gemeinschaftlichen Dilemmata einigen wenigen Politikern zu
überlassen habe drastische Konsequenzen, predigte der Architekt
bereits 1969.
„We didn't start the fire; it was always burning, since the
world's been turning” singt Billy Joel 1989. Einerseits hat er wohl
recht
– durchleben wir doch seit Menschengedenken immer wieder Krisen in
einem schier endlosen Kreislauf. Doch entziehen wir uns mit dieser
Denkweise nicht unserer Verantwortung im Weltgeschehen? Gerade jetzt,
wo das „Feuer“ eine real gewordene Metapher ist; eine ernstzunehmende
Bedrohung?
Die Website untersucht zwei Texte: Auf der einen Seite den Popsong von
Billy Joel, in dem er eine Zeitspanne von 40 Jahren zwischen 1949 und
1989 besingt und über hundert bedeutende politische, kulturelle,
wissenschaftliche und sportliche Ereignisse auflistet.
Auf der anderen Seite den Politik-Podcast „The Ezra Klein Show“ in
Kooperation mit der New York Times.
In einer Folge von November 2024, kurz vor der Wiederwahl Donald
Trumps, ist Historiker Gary Gerstle zu Gast und erklärt das Konzept
von Political Orders.
Dies sind Zeitspannen von ebenfalls 30–40
Jahren, die sich durch partei- und regierungsübergreifende
Wertesysteme
einer Epoche definieren. Heraus kam eine (typo)grafische Studie zweier
unterschiedlicher Medien, die beide versuchen, die jüngere politische
Geschichte der USA zu begreifen."
Eine Arbeit von Fam-Catherine Löber
Entstanden im Kurs Groove to Grid
mit HTML, CSS, Javascript
Begleitet von Prof. Heike Grebin, Amyra Radwan
Wintersemester 2024/25 HAW Hamburg
We didn't start the fire: Billy Joel, 1989
The Ezra Klein Show: Ezra Klein, Gary Gerstle, NYT, 2024