Seitdem wir unsere Smartphones überall mitnehmen können, scheint es keine Langeweile mehr zu geben, keine Zeit der Ruhe. Die Kurzvideos in sogenannten Sozialen Netzwerken lassen uns immer mehr den digitalen Abhang herunter rutschen und ziehen uns aus der Realität in das digitale Mess. Pausenlos beschallen wir uns mit nonsense fremder Personen, die unsere Screentime und ihren Profit maximieren wollen. Können wir neben dem ganzen digitalen Konsum noch eigene Gedanken fassen und haben wir genug Kapazität, um uns mit wichtigen, politischen Aspekten, in der Realität auseinanderzusetzen?
Die Arbeit Digital MEss ist im Kurs »From Grid to Groove« im Wintersemester 24/25 an der HAW Hamburg entstanden.
Erdacht und entwickelt von Frida Futura, betreut von Amyra Radwan und Prof. Heike Grebin
Die TikTok Videos im Hintergrund der Website zeigen die dauerhafte Beschallung mit Inhalten aus dem eigenen Browsing Verlauf. Sie werden fragmentiert und verzerrt, um die Wirkung des DIGITAL MEss zu verstärken. Charakteristisch für TikTok sind auch die Audiospuren, die auf ein Minimum zusammengekürzt werden, um die Zuschauenden nicht zu verlieren. In dieser Unordnung soll nun versucht werden, die politische Realität in Deutschland zu erfassen. Als Kontrast zu den schnellen Bildern wird hier die Schriftform gewählt. So ist es den Lesenden fast unmöglich mit klarem Verstand reale Themen zu erfassen und nachhaltig zu verinnerlichen.